Achtsamkeit / Gewahrsein
Achtsamkeit oder Gewahrsein (englisch mindfulness) bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch, hellwach, die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Fantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.
Achtsamkeit kann demnach als Form der Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit einem besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand verstanden werden, als spezielle Persönlichkeitseigenschaft sowie als Methode das grundsätzliche Leiden des Menschen zu beenden oder zumindest zu lindern.
Historisch betrachtet ist „Achtsamkeit“ vor allem in der buddhistischen Lehre und Meditationspraxis aber auch in Elementen der hinduistischen Tradition zu finden.
Achtsamkeit bringt den Menschen vollständig in den gegenwärtigen Moment und findet in seiner Vollendung gleichzeitig auch nur dort statt.
Vor allem Meditation aber auch andere Techniken ermöglichen es den Geist ruhig werden zu lassen und das Bewusstsein zu erweitern.
Ego-Identitäten - Konglomerate von Projektionen, Meinungen, Haltungen und Vorstellungen von dem, wer man selbst ist und wie man die Welt und das Leben sieht, treten in den Hintergrund.
Anhaftungen an Gedanken, an Selbstbildern, an Menschen und Objekten, sowie an Begierden und Wünschen lösen sich auf (werden erlöst).
Achtsamkeit bzw. „reines Gewahrsein“ wird wahrgenommen.
Im Zustand dieses reinen Gewahrseins werden tiefer Frieden, innere Freiheit, heilsame Heiterkeit und echte Selbstliebe erfahren.
Dieser Zustand wird auch als reines Bewusstsein und wahres Selbst bezeichnet.
Aus diesem Zustand heraus wird das Handeln nicht mehr von den, größtenteils unbewussten, Konditionierungen bestimmt, sondern es wird aus einer inneren Weisheit heraus geführt.
Die gesetzten Aktionen sind dann keine Reaktionen, sondern intuitive Handlungen im Einklang mit Allem und alles gelingt in Leichtigkeit.
